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Destruir desde la rabia construir desde el amor! // Aus Wut zerstören, aus Liebe aufbauen!!!
Meeting 9. Mai 2021, 15 Uhr am Rondell am Mariannenplatz,Queere Flaggen als Erkennung
Am 28. Juni 1969 beantwortete eine Gruppe von queeren schwarzen Menschen und People of Colour, Sexarbeiter*innen und trans Personen mit ihren Freund*innen die wiederkehrenden rassistischen und homo-/transfeindlichen Übergriffe der Polizei spontan mit einem dreitägigen Aufstand in der Christopher Street in New York. Weitere Proteste trugen dazu bei, dass sich vielerorts Menschen zusammenschlossen und auf die Straße gingen. Das führt zu dem, was heute als Christopher Street Day bekannt ist.
Das erfolgreiche Erkämpfen von Würde und Gerechtigkeit ist immer das Ergebnis von Revolten und Aufständen gegen das herrschende System. Widerstand ist weiterhin relevant in der Covid-19-Pandemie: Corona wird gerade benutzt, um die soziale Kontrolle zu verstärken, neue Ausbeutungsformen zu etablieren und die Kluft zwischen Reichen und Armen, Privilegierten und Marginalisierten zu vergrößern. Wir sollen uns persönlich einschränken, aber die Arbeitskraft soll weiterlaufen im Homeoffice oder im Pflegebereich.
Wenn noch ein Mensch auf der Welt unterdrückt ist, sind auch wir nicht frei. Menschen waren schon vor der Pandemie von queerfeindlichen von Angriffen betroffen. Diese Situation hat sich durch die sozialen Einschränkungen, die von den Staaten zur Kontrolle der Pandemie auferlegt wurden, für Queers je nach sozialer Position unterschiedlich verschärft. Gewalt und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der Begehrensweise sind in der Familie, auf der Straße und am Arbeitsplatz nehmen zu. Hinzu kommt der Krieg, den das Kapital durch den Staat zugunsten einer Politik führt, die Gentrifizierung und Immobilienspekulation
begünstigt. Dieser richtet sich systematisch gegen selbstverwaltete Räume und Strukturen, ihre Sichtbarkeit, ihren Widerstand, ihre Existenz.
Wir erleben den Umbau und die Modernisierung der neoliberalen Demokratie, in der uns Grundrechte als uns Privilegien verkaufen werden. Wir wollen, dass der Anarchistische CSD ein Raum ist, in dem unterschiedliche Stimmen hörbar werden, die einen antiautoritären Kampf für Selbstbestimmung führen wollen. Es geht um Unterstützung und gelebte Solidarität, frei von Überlegenheitsdenken, kolonialistischen, patriarchalen und nationalistischen Ideologien.
Egal von welchen Zuschreibungen Ihr betroffen seid, gegen welche Macht und Herrschaftsverhältnisse Ihr Euch täglich behaupten müßt: wenn Ihr mit unseren Inhalten und Zielen einverstanden seid, seid ihr willkommen! Egal ob ihr einen deutschen Pass habt, einen anderen oder keinen! Egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welches Aussehen! Ob ihr migrantische Wurzeln habt, ob ihr jüdisch seid oder muslimisch, ob ihr arabisch sprecht oder hebräisch oder beides – ihr seid verdammt nochmal alle willkommen! Wir freuen uns sehr auf Euch.
Wir laden alle Queers ein, die sich mit diesen Zielen und Werten identifizieren, mit uns zu demonstrieren und sich dem Kampf gegen die Unterdrückung durch dieses kapitalistische und patriarchale System anzuschließen.
Meeting May 9th, 15 Uhr, Mariannenplatz Rondell, Flaggen als Erkennung
ENGLISH VERSION
Destruir desde la rabia construir desde el amor! // Aus Wut zerstören, aus Liebe aufbauen!!!
Meeting May 9th, 3pm, Mariannenplatz Rondell, flags as recognition
On 28 June 1969, a group of queer Black and people of colour, sex workers and trans people and their friends spontaneously responded to recurring racist and homo/transphobic attacks by police with a three-day riot on Christopher Street in New York. Other protests contributed to people uniting and taking to the streets in many different places. This led to what is now known as Christopher Street Day.
The successful struggle for dignity and justice is always the result of revolts and uprisings against the ruling system. Resistance continues to be relevant during the Covid 19 pandemic: Corona is just being used to increase social control, establish new forms of exploitation, and widen the gap between rich and poor, privileged and marginalised. We are supposed to restrict ourselves personally, but the labour force is supposed to keep running in the home office or in the care sector.
If one more person in the world is oppressed, we are not free either. People were affected by queer-hostile attacks even before the pandemic. This situation has been exacerbated differently for queers depending on their social position, due to the social restrictions imposed by states to control the pandemic. Violence and discrimination based on gender or sexual orientation are on the rise in the family, on the streets and in the workplace. In
addition, there is the war waged by capital through the state in favour of policies that enable gentrification and real estate speculation. This is systematically directed against self-managed spaces and structures, their visibility, their resistance, their existence. We are witnessing the reconstruction and modernisation of neoliberal democracy, in which basic rights are sold to us as privileges. We want the Anarchist CSD to be a space where different voices can be heard, which want to leadan anti-authoritarian struggle for self-determination. It is about support and lived solidarity free from superiority thinking, colonialist, patriarchal and nationalist ideologies.
No matter what labels you are affected by what power and domination relations you have to stand up against every day: if you agree with our content and goals, you are welcome! No matter whether you have a German passport, another passport or none at all! No matter what gender, what skin colour, what appearance! Whether you have migrant roots, whether you are Jewish or Muslim, whether you speak Arabic or Hebrew or both – you are all damn welcome! We are very much looking forward to seeing you.
We invite all queers who identify with these goals and values to demonstrate with us and join the struggle against the oppression of this capitalist and patriarchal system.
Meeting May 9th, 3pm, Mariannenplatz Rondell, flags as recognition
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